SIDweekly #077 – Klimakatastrophe und Demokratie

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S!Dweekly #077

Der Nabel der Welt


Liebe S!Dizens,

endlich Mittwoch! Spannung, Nervosität, Vorfreude. Gleich startet der S!D. Ihr seid entweder in Lübeck vor Ort oder im digitalen Raum dabei: https://sid.earth/live

Natürlich ist ab heute der Nabel der Welt in Lübeck, aber gleichzeitig auch überall dort, wo ihr uns jetzt gerade lest. Warum? Weil die beiden größten Herausforderungen nur vor Ort angegangen werden können. Sowohl die Verteidigung der Demokratie als auch der Umgang mit der Klimakatastrophe finden lokal statt.

(Einschub: Zu den „größten“ Herausforderungen zählt auch die demografische Entwicklung und die damit verbundene Rentenlücke. Dieses Thema ist weit außerhalb der Kernkompetenz des S!D weeklys. Nur ein Gedanke: Geld für die Rente könnte man gut in regulierter Infrastruktur wie zum Beispiel Strom- oder Wärmenetzen anlegen.)

Bei der Klimakatastrophe muss hier keiner davon überzeugt werden, dass der Schutz von Eigentum, Gesundheit, Leben in den Kommunen stattfindet. Alles nachzulesen in den letzten 76 Ausgaben des weeklys.

Aber die Demokratie verteidigen? Der Rechtspopulismus nährt sich von Verunsicherung und Angst. Angst vorm Fremden, vor Veränderung, vor KI, vor den „Woken“. Angst, etwas verlieren zu können, Vermögen oder Status. Die gesellschaftlichen Lagerfeuer (Tageszeitung, Tagesschau…) verglimmen und „Wahrheit“ und Wut gibt es in sekundenkleinen Aufmerksamkeitshäppchen in der eigenen Social Media Blase. Die Populisten haben dann auch ganz einfache Lösungen (Nie mehr Gendern! Law and Order! Deutsches Schnitzel! Atomkraft!) und kennen jemanden, der immer Schuld hat (Die Grünen!).

Ok, aber was hat das mit uns zu tun? Das Gemeinwesen (oder „der Staat“) ist am stärksten vor Ort erfahrbar und Teil der Lebensrealität. Hier gibt es die konkreten Aufgaben, an denen gearbeitet wird. Die realen Begegnungen mit den ganzen anderen echten Menschen und ihren Lebenswirklichkeiten. Im Alltag zeigt sich, was funktioniert, was nicht. Sind die Herausforderungen benannt, gibt es einen nachvollziehbaren Plan? Finden Investitionen statt? Geht’s nach vorne oder nach hinten? Wie wird kommuniziert? Wie ist es um die Teilhabe bestellt, wer findet Gehör, wie kann man sich einbringen?

Um diese Fragen geht es in der täglichen Arbeit von Stadtwerken, Kommunen und den Menschen drumherum. Also um das große Ganze, was für eine große und großartige Aufgabe! Dazu wollen wir mit dem S!D einen kleinen Impuls leisten.

Ihr merkt, meine Anregungen zum Plausch mit Kollegen sind heute im weekly #77 von federleichter Fröhlichkeit

Und jetzt: Die Empfehlungen der Woche
 

Stadtwerke und Kommunen der Woche

Ganz klar, die Stadtwerke der Woche sind heute vor Ort in Lübeck beim S!D. Wir sind begeistert über den Besuch der MEGA Monheimer Elektrizitäts- und Gasversorgung, Stadtwerke Brühl, Stadtwerke Lübeck, Stadtwerke Villingen-Schwenningen, rhenag, Stadtwerke Düren, Stadtwerke Oberursel (Taunus), Stadtwerke Leipzig, Stadtwerke Düsseldorf, Stadtwerke Münster, Hamburger Energiewerke, Stadtwerke Neumünster, RheinEnergie, Stadtwerke Tornesch, Elektrizitätswerke Schönau, Stadtwerke Eutin, badenova, Vereinigte Stadtwerke, ZVO Energie, Stadtwerke Menden, Stadtwerke Delmenhorst, NGN Niederrhein, Stadtwerke Brunsbüttel UND dazu noch Menschen, die die Stadt Leipzig, die Stadt Eutin und die Gemeinde Großhansdorf, den Kreis Steinfurt, die Landeshauptstadt Kiel und die Hansestadt Lübeck vertreten. Wow und herzlich willkommen!

 

Podcast der Woche: Lage der Nation

Für die Doppelfolge zur öffentlichen Infrastruktur (Nr. 363 und 364) gilt für alle: Hörbefehl. Das Team von „Lage der Nation“ hat sich in aller Tiefe mit dem Dilemma der kommunalen Haushalte beschäftigt, mit den großen strukturellen Herausforderungen und auch mit Lösungsvorschlägen. Kommende Woche im weekly (oder gleich beim S!D) ist dann Abfrage.

https://lagedernation.org/

 

Studie der Woche: WEF

Es ging breit durch die Medien: Das World Economic Forum in Davos ist nicht nur Anlass für viele, viele Flugkilometer, sondern es hat auch die Folgen des Klimawandels quantifiziert. Überschwemmungen, Dürren und Hitzewellen werden in den kommenden gut 25 Jahren 14,5 Millionen Menschenleben und 12.500 Milliarden Dollar Wirtschaftsleistung kosten. Die Studie dieser mutmaßlich nicht linksradikal unterwanderten Struktur kommt zu dem Schluss: „Climate change is a health emergency“.

https://www3.weforum.org/docs/WEF_Quantifying_the_Impact_of_Climate_Change_on_Human_Health_2024.pdf

 

Flashback der Woche: APuZ

Es ist ein Weilchen her, aber die Unterlagen der Bundeszentrale für politische Bildung waren ein steter Begleiter in den Fächern Gemeinschaftskunde und Geschichte. Ich fühlte mich ein wenig zurückversetzt in die Oberstufe, als S!Dizen Felix den Link zu „Von „Energielücke“ bis „Zappelstrom“ – Diskursgeschichte der Blackout-Narrative in Deutschland“ geschickt hat.

https://www.bpb.de/shop/zeitschriften/apuz/blackout-2024/543955/von-energieluecke-bis-zappelstrom/

 

Zahl der Woche: 30

Seit 2021 gilt in Brüssel Tempo 30. Auch wenn die Zahlen für die belgische Metropole für sich unterhalb statistischer Aussagekraft liegen, bestätigen sie die Erkenntnisse aus anderen Städten: Weniger Tote, weniger Schwerverletzte, gleichbleibende Fahrzeiten durch besseren Verkehrsfluss.

https://www.linkedin.com/posts/vcd-ev_vcd-tempo30-initiativelebenswertestaedte-activity-7152917405520830464-oiBQ/

 

Digitalisierungserfolg der Woche: Angeln

In Hamburg kann man die Fischereiabgabe jetzt mit PayPal zahlen. Danach sollen möglicherweise weitere Behördenleistungen digital bezahlbar werden. Wer hätte es gedacht: Wo geangelt wird, ist der Fortschritt.  

https://www.abendblatt.de/hamburg/article241397970/Angler-koennen-Fischereiabgabe-nun-ueber-PayPal-entrichten.html

Liebe Grüße und bis bald,

euer Eike

Eike kann eigentlich fast alles, aber leider nur ein bisschen. Deswegen freut er sich immens, mit vielen anderen tollen Menschen zusammen coole Dinge auf den Weg zu bringen

#ohneeuchistdoof

eike@sid.earth

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