Der Nabel der Welt
Liebe S!Dizens,
endlich Mittwoch! Spannung, Nervosität, Vorfreude. Gleich startet der S!D. Ihr seid entweder in Lübeck vor Ort oder im digitalen Raum dabei: https://sid.earth/live
Natürlich ist ab heute der Nabel der Welt in Lübeck, aber gleichzeitig auch überall dort, wo ihr uns jetzt gerade lest. Warum? Weil die beiden größten Herausforderungen nur vor Ort angegangen werden können. Sowohl die Verteidigung der Demokratie als auch der Umgang mit der Klimakatastrophe finden lokal statt.
(Einschub: Zu den „größten“ Herausforderungen zählt auch die demografische Entwicklung und die damit verbundene Rentenlücke. Dieses Thema ist weit außerhalb der Kernkompetenz des S!D weeklys. Nur ein Gedanke: Geld für die Rente könnte man gut in regulierter Infrastruktur wie zum Beispiel Strom- oder Wärmenetzen anlegen.)
Bei der Klimakatastrophe muss hier keiner davon überzeugt werden, dass der Schutz von Eigentum, Gesundheit, Leben in den Kommunen stattfindet. Alles nachzulesen in den letzten 76 Ausgaben des weeklys.
Aber die Demokratie verteidigen? Der Rechtspopulismus nährt sich von Verunsicherung und Angst. Angst vorm Fremden, vor Veränderung, vor KI, vor den „Woken“. Angst, etwas verlieren zu können, Vermögen oder Status. Die gesellschaftlichen Lagerfeuer (Tageszeitung, Tagesschau…) verglimmen und „Wahrheit“ und Wut gibt es in sekundenkleinen Aufmerksamkeitshäppchen in der eigenen Social Media Blase. Die Populisten haben dann auch ganz einfache Lösungen (Nie mehr Gendern! Law and Order! Deutsches Schnitzel! Atomkraft!) und kennen jemanden, der immer Schuld hat (Die Grünen!).
Ok, aber was hat das mit uns zu tun? Das Gemeinwesen (oder „der Staat“) ist am stärksten vor Ort erfahrbar und Teil der Lebensrealität. Hier gibt es die konkreten Aufgaben, an denen gearbeitet wird. Die realen Begegnungen mit den ganzen anderen echten Menschen und ihren Lebenswirklichkeiten. Im Alltag zeigt sich, was funktioniert, was nicht. Sind die Herausforderungen benannt, gibt es einen nachvollziehbaren Plan? Finden Investitionen statt? Geht’s nach vorne oder nach hinten? Wie wird kommuniziert? Wie ist es um die Teilhabe bestellt, wer findet Gehör, wie kann man sich einbringen?
Um diese Fragen geht es in der täglichen Arbeit von Stadtwerken, Kommunen und den Menschen drumherum. Also um das große Ganze, was für eine große und großartige Aufgabe! Dazu wollen wir mit dem S!D einen kleinen Impuls leisten.
Ihr merkt, meine Anregungen zum Plausch mit Kollegen sind heute im weekly #77 von federleichter Fröhlichkeit
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