Die Heizkosten-Krise kommt - heute investieren, Bürger:innen schützen |
Liebe SIDizens, wisst ihr, wie ihr in fünf, zehn oder 15 Jahren heizen werdet? Vermutlich nicht, die Heizung steht im Keller und macht das Haus oder die Wohnung warm, warum sollte man sich dann noch darüber Gedanken machen?
Dann habe ich eine schlechte Nachricht, ab 2027 wird es teurer, mit Erdgas oder Öl zu heizen. In diesem Jahr löst der europäische Emissionshandel das nationale Brennstoffemissionshandelssystem ab und betrifft dann praktisch alle Lebensbereiche. Die neue Bundesregierung will an den Klimazielen festhalten, so eines der Ergebnisse im Sondierungspapier von Union und SPD. Im Wahlkampf hat die inzwischen zahlenmäßig größte Fraktion noch davon gesprochen, beim Klimaschutz auf den Emissionshandel zu setzen. Ob es sozial verträgliche Rückzahlungen mit einem Klimabonus oder Klimageld geben wird, ist noch völlig unklar. Da spielt die Frage, wie es mit der Wärmewende und der Wärmeplanung bei der neuen Bundesregierung weitergeht, keine Rolle. Bislang war das Thema nicht Bestandteil der Verhandlungen. Das ist aber auch nicht entscheidend, allein die höheren Preise sollten Grund und die Versorgungssicherheit genug sein, heute aktiv zu werden. Hinzu kommt der sicherheitspolitische Aspekt. Jedes Festhalten an vermeintlich günstigen fossilen Brennstoffen erhöht die Abhängigkeit von totalitären oder fragwürdigen Regierungen. Kommunen, die jetzt an ihrer Wärmeplanung arbeiten oder sogar schon mit der Umsetzung beschäftigt sind, übernehmen Verantwortung für ihre Bürger:innen, damit sie langfristig sichere und bezahlbare Wärmeversorgung haben. |
 |
Die Wärmewende ist wirtschaftlich, ökologisch und strategisch notwendig, wie Katrin Krüger von den Stadtwerken Lübeck bei LinkedIn zu einer Veranstaltung geschrieben hat. “Sie macht Kommunen autarker und widerstandsfähiger. Abwarten würde bedeuten, wertvolle Zeit zu verlieren.” Sie ergänzt, wie wichtig eine offene Kommunikation ist, auch wenn noch nicht alle Antworten feststehen. Dazu braucht es Mut, aber es sorgt für Vertrauen, wenn man schon mal anfängt zu kommunizieren, bevor die Planung steht. Genauso wichtig ist es frühzeitig, weitere lokale Akteure, wie Handwerks-Innungen und Vereine, einzubinden. Sie genießen das Vertrauen bei den Bürger:innen und sind die perfekten Multiplikatoren. Zurück zur Frage unserer Heizung in der Zukunft. Kommt die Wärme einfach aus dem Heizkörper, wie Anders Laier über Dänemark im SID-Interview gesagt hat? Fest steht: Die Wärmewende kommt, ob mit Planung oder nicht. Fossile Energie wird teurer und Versorgungssicherheit zu einer strategischen Frage. Als Stadtwerker:innen seid ihr mittendrin. Ihr entscheidet, ob ihr Gestalter oder Getriebene seid. Auch wenn Wärme bislang nicht zur Daseinsvorsorge gehört, wer jetzt handelt, macht Kommunen unabhängiger und sorgt für langfristig sichere und bezahlbare Wärme. Wer wartet, überlässt anderen das Spielfeld und setzt seine Bürger:innen höheren Energiekosten aus. Es ist also nicht die Frage, ob sich etwas ändert – sondern, ob ihr die Richtung vorgebt. |
 |
Messe der WocheDiese Woche trifft sich die Wärmewelt in Frankfurt am Main auf der ISH. In der Vergangenheit konnte man dort gut sehen, wie die Branche an alten Technologien festgehalten hat. Ich bin gespannt, wie es in diesem Jahr aussehen wird. https://ish.messefrankfurt.com/frankfurt/de.html
Umfrage der WocheFraunhofer-Institute haben gemeinsam kommunale Akteure zu Herausforderungen und Erfolgsfaktoren der Wärmeplanung befragt. Wichtigster Erfolgsfaktor ist eine gute Kommunikation und zu den großen Herausforderungen gehört die Finanzierung der geplanten Maßnahmen. https://www.isi.fraunhofer.de/de/blog/2025/kommunale-waermeplanung.html
Dokumentation der WocheWer in mehreren Bundesländern mit der Wärmeplanung zu tun hat, muss jeweils die passenden Vorgaben und Hilfsmittel suchen. Alternativ bietet diese Dokumentation einen Überblick über die Gesetze, Leitfäden und weiteren Angebote aller Bundesländer. (Eigenwerbung 😁) https://waermeplanung-bundeslaender.info/
Stadtwerke der WocheDie Stadtwerke Hennigsdorf in Brandenburg haben ihren neuen Wärmespeicher für das Fernwärmenetz über eine Crowdinvesting-Plattform der DKB-Bank finanziert. Bürgerinnen und Bürger der Stadt konnten in einer exklusiven Vorzeichnungsphase zu attraktiven Konditionen investieren. Anschließend war das Angebot bundesweit für Anleger:innen geöffnet. https://www.bdew.de/energie/stadtwerke-hennigsdorf-finanzierung-waermespeicher/
|
 |
 |
|
---|
|
Euer Andreas Informativer und verständlicher Content für die Energiewende ist das Fachgebiet von Andreas. Theoretisch kann er über vieles schreiben über die breite Energie- und Bauwelt, für Corporates oder auf dem eigenen Energieblog energynet.de. #energiecontent
|
| |
---|
|
Komm zum SID2026 Am 28. und 29. Janaur 2026 ist es wieder soweit, der SID26 öffnet seine Türen. Du kannst dir schon jetzt das vergünstigte Early Bird Ticket holen. Hier geht’s zum Ticketshop: tickets.sid.earth/sid/26/ Und hier kannst du dir einen Slot für deinen Push7Talk/Thema sichern! Schreib uns an hi@sid.earth |
|
---|
| | Super Impact UG (haftungsbeschränkt) |
| Uranusweg 17, 23562, Lübeck |
| Du bekommst diese Informations-E-Mail als ehemalige*r Teilnehmer*in des Stadtwerke Impact Day oder weil Du Dich für unseren Newsletter angemeldet hast. |
| | make better GmbH, Uranusweg 17, Lübeck, Schleswig-Holstein 23562, Deutschland |
| |
|
|
---|
|
|
|