SIDweekly #073 – 2023 geht

*|MC:SUBJECT|*
S!Dweekly #073

“Nichts ist jemals so gut oder so schlecht, wie es gerade erscheint”


Liebe S!Dizens,

in unserer Stadtwerke-, Kommunal-, Energiewelt sind irre viele smarte, inspirierende, kenntnisreiche Menschen unterwegs. Voller Vorfreude blicke ich auf den S!D24 in vier Wochen, denn dort werden viele davon vor Ort sein. Und damit meine ich nicht nur unsere Top-Stars wie Julia Antoni, Volker Quaschning, Katrin Krüger, Tim Meyer, Janka Schwaibold, Tobias Kurth oder Pudeldame. Ne, ich meine: Dich!

 

Also besorg Dir JETZT ein Ticket: https://sid.earth/registrierung/

 

2023 ist die Herausforderung weiter gewachsen. Kipppunkte rücken näher, die Regelmäßigkeit der vielen lokalen Klimakatastrophen ist bedrückend. Die Datengrundlage wurde gerade erneuert und ist absolut lesenswert
(tl;dr: Klimakatastrophe ist da, wir müssen handeln.)

Erstaunlich ist, dass viele Menschen die Lage erkennen, aber nicht das Gefühl haben persönlich betroffen zu sein. Beispielhaft kann man das in der Region Oberland sehen. Eine Studie vor Ort zeigt auf, dass den Menschen vor Ort völlig klar ist, dass Starkregen eine Gefahr in der Gegend darstellt, aber kaum jemand sieht sich persönlich bedroht. Meine Orakel-Antenne sagt: Das Phänomen ist keine bayerische Besonderheit. Also, Problem ist klar, Handeln erforderlich, Kommunikation ausbaufähig. 

Wo stehen wir?

Strom

Ganz gut. Deswegen hier nur zwei Schlaglichter. Trotz AKW Ausstieg ist unsere Braunkohleverstromung auf dem wieder auf dem Niveau von 1965, Tendenz fallend.  Besonders hoffnungsvoll stimmt mich die rasante Entwicklung bei Batterien. So etwas kennen wir schon aus der Solarwelt, es ist aber nicht minder beeindruckend. Offen ist, welche Akteure wirtschaftlich profitieren. Sicher ist, dass viele Stadtwerke hier mit dabei sind.

Wärme

Mittel. Beim Strom haben wir Windkraft, Solar und Batterien. Bei Wärme haben wir die Wärmepumpe. Es scheint, dass das fossile Lobbying zwar Zweifel gesät hat („Wasserstoff-Ready") , aber damit nicht durchkommt. Voran geht es vielerorts mit der kommunalen Wärmeplanung. Großwärmepumpen sind im Übergang von Tests zu Roll-out. Wärmepumpen für Privatkunden kämpfen hingegen weiterhin gegen Zinsniveau, Förderdickicht und die Bild-Zeitung. Hier wünsche ich mir mehr Kommunikation auf kommunaler Ebene.

Verkehr

Mittel. Das Deutschlandticket hat zweifellos einen positiven Effekt auf den kommunalen Nahverkehr. Tarife vereinfachen sich, Digitalisierung geht voran, neue Kunden nutzen den ÖPNV. Weiterer Optimismus ist dadurch begründbar, dass die tief hängenden Früchte noch gepflückt werden können. Dazu zählt u.a. Tempo 30 als Richtgeschwindigkeit in Kommunen. Erkannt haben das nicht nur die „usual suspects“ wie Paris, Barcelona und Amsterdam, sondern auch Orte wie Frankfurt und Radolfzell am Bodensee.

Rolle der Stadtwerke

Ausbaufähig. Es gibt sie, die Stadtwerke, die eine neue Rolle in der Zwischenwelt zwischen Staat und Markt formuliert haben. Aber viele haben das bisher noch nicht ausreichend getan. Währenddessen ist die Welt in Bewegung. Neue Akteure formieren sich in dem veränderten Markt. Zuletzt war das u.a. bei Octopus Energy und 1komma5 zu beobachten. Was bedeutet das für Stadtwerke? Ich bin sehr gespannt auf die Impulse von Tim Meyer beim S!D.

Die Interessen der Stakeholder verändern sich auch. Letzte Woche wurde der Rückkauf des Fernwärmenetzes in Berlin öffentlich. Eine Einschätzung dazu wäre einen weiteren weekly wert. Ich habe mich gefragt: Wie wird eigentlich die Rekommunalisierung der Netze in Hamburg vor 10 Jahren heute bewertet? Damals hatte der Bund der Steuerzahler sich in der Initiative „Nein zum Netzkauf“ stark gemacht. Und heute sagen die Fiskalfalken dazu:

„Unsere heutige Position ist, dass alles der Daseinsvorsorge Dienende in die Hände der Stadt gehört. Das gilt auch für die Hamburger Energienetze“

Mentalitätswandel

Ausbaufähig, aber schwer von außen zu beobachten. Ich bin besonders gespannt auf Julia Antoni und Tobias Kurth auf dem S!D. Julia führt die Stadtwerke Oberursel, Tobias ist Energiemarkt- und Agilitätsexperte.

Digitalisierung

Ausbaufähig. Immerhin: Die Freien Wähler wollen in Bayern 2024 Faxe verbieten.

„Nichts ist jemals so gut oder so schlecht, wie es gerade erscheint“.

Zitat frei nach Scott Galloway

Liebe S!Dizens, das war der letzte weekly 2023. Ganz herzlichen Dank für das Lesen und die Treue, das Weiterempfehlen und vor allem für eure tägliche Arbeit. Ich freue mich auf die Zukunft und darauf, euch in vier Wochen in Lübeck zu sehen.

 

Was, immer noch kein Ticket? Jetzt aber dalli: https://sid.earth/registrierung/

 

Don’t panic.

Euer Eike

 

Ein letzter Blick kann nicht schaden: Man kann sich den Untergang der Welt als ästhetisches Highlight vorstellen. https://youtube.com/shorts/qxFOBdiZAU4?si=fBagPvnn5jn6RJXe 

Eike kann eigentlich fast alles, aber leider nur ein bisschen. Deswegen freut er sich immens, mit vielen anderen tollen Menschen zusammen coole Dinge auf den Weg zu bringen

#ohneeuchistdoof

eike@sid.earth

Schau Dir diese E-Mail in Deinem Browser an
Noch keine Karte? Dann aber schnell! Tickets, Mützen, Hoodies, ... gibt es hier.
Copyright © *|CURRENT_YEAR|* *|LIST:COMPANY|*, All rights reserved.
*|IFNOT:ARCHIVE_PAGE|* *|LIST:DESCRIPTION|*

Unsere Postadresse:
*|HTML:LIST_ADDRESS_HTML|* *|END:IF|*

Powered by SID

Daten anpassen oder Abmelden?
Du kannst deine Daten hier anpassen oder dich hier von den SID-News abmelden.

*|IF:REWARDS|* *|HTML:REWARDS|* *|END:IF|*