Groß schlägt Klein
Liebe SIDizens,
wenn ich für Smartparking mit Kommunen über das Thema „Handyparken“ spreche, dann geht es um kleine, inkrementelle Verbesserungen. Dieser Fortschritt der kleinen Schritte fällt auf fruchtbaren Boden. Oder wie der Bürgermeister einer kleineren Stadt in Rheinland-Pfalz mir mal sagte: „Des Bürgermeisters täglich Brot – ist Parkgebühr und Hundekot.“
Auf der einen Seite ist es schön, kleine Ergebnisse zu sehen. Auf der anderen Seite verlieren wir uns im Klein-Klein. Genauso ist es bei der Klimakatastrophe. Wir verheddern uns in Gesprächen über unser individuelles Verhalten. Wir streiten über Reisen, über Fleisch, über Konsum. Und finden raus: Wir alle tragen Verantwortung. Der eine mehr, der andere weniger. Dann zeigen wir mit dem Finger aufeinander.
Das ist kein Zufall, sondern eine Strategie, für die eine Werbeagentur sogar einen Preis gewonnen hat. Der kommunikative Big Bad Ass Boss Move war es, den CO2-Fußabdruck populär und omnipräsent zu machen. Denn wenn jeder Schuld trägt, dann diffundiert Verantwortung. Druck auf die Politik weicht dem „Whataboutyourlasttrip“. Die fossile Industrie macht in Greenwashing oder widmet sich ganz offen wieder dem nächsten Quartalsbericht. Der individuelle CO2-Abdruck wurde zum Eigentor.
Deswegen der große Reminder: Wir emittieren weiterhin irre viel zu viel CO2. 2022 mehr als je zuvor. Jetzt müssen wir kühlen Kopf bewahren, damit wir in Zukunft noch die Chance auf zukünftige kühle Köpfe haben. Also bitte nicht ablenken lassen, Druck auf die Politik machen, ins gemeinsame Handeln kommen. Darum geht es, in dieser Reihenfolge:
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