Liebe S!Dizens, diese Woche wird es lebenspraktisch. Mit dem weekly #151 hat meine Reise in Richtung moderner Haustechnik begonnen. Kurz zur Erinnerung die Ausgangslage: Wir heizen bereits elektrisch und haben eine Solaranlage. Uns fehlt jedoch eine smarte Steuerung, eine Batterie, eine Wallbox und ein Smart Meter. Dabei möchte ich herausfinden: Kann man das eigentlich ohne weiteres ergänzen? Und lohnt sich das überhaupt? Dabei möchte ich gerne von den Anbietern an die Hand genommen werden und möglichst alles auch aus einer Hand bekommen: Schau mal, das ist die Lösung, wir kümmern uns darum. Die Baufirma hatte bezüglich der Heiztechnik vorab versichert, dass alle Komponenten kompatibel und „SG ready“ seien. Jetzt, vier Wochen später, bin ich bisher nur wenig schlauer geworden. Meine Hoffnung, mich selbst nicht tief einarbeiten zu müssen, schwindet. Obwohl unsere Haustechnik aktuell ist, scheint eine Ergänzung von Komponenten für die meisten Anbieter abschreckend zu sein. „SG ready“ bedeutet übrigens nicht viel. Offenbar steht der Begriff lediglich dafür, dass es einen elektronisch ansteuerbaren an/aus Knopf gibt. Das ist für eine intelligente Steuerung zu wenig. Große Unterschiede gibt es in der Kommunikation der angesprochenen Unternehmen. Als grobe Orientierung: Wenn im Online-Auftritt nicht das passende Produkt zu finden ist, oder aber wenn es sehr viele Klicks bis zum Angebot braucht, dann bist du kein Wunschkunde. Kann man sich merken. Wenn man aber als potenzieller Kunde identifiziert und zum „Lead“ wird, dann fährt die orchestrierte Kommunikation hoch. Teilweise so hoch, dass ein Anbieter in gut zwei Stunden fünf automatisierte Emails und zwei SMS verschickt. Das ist ein bisschen extrem, zumal das dank der Mails und SMS verabredete Telefonat nach weniger als zwei Minuten zu Ende gewesen ist. Kein passendes Angebot verfügbar. |
 |
Jetzt aber Butter bei die Fische. Namen und Fakten. Fangen wir mit dem Stadtwerk an. Die Hamburger Energiewerke haben mir einen dynamischen Tarif angeboten. Um Smart Meter und Gateway müsse ich mich aber selbst kümmern und die anderen Komponenten habe man nicht. Schade, hier komme ich leider nicht weiter. Interessanterweise hat das Unternehmen kurz darauf angekündigt, zukünftig auch Technik anbieten zu wollen. @Hamburger Energiewerke: Ihr habt ja meine Nummer 😉 LichtBlick, Thermondo und Enpal haben kein passendes Angebot für mich. Keiner bietet die Erweiterung bestehender Heiz- und Energietechnik an. Etwas besser lief es mit Octopus Energy. Das Unternehmen wirbt mit zero bills („keine Stromkosten, kein Risiko“) und hatte damit meine Aufmerksamkeit. Leider ist das Angebot nur im Neubau mit drei Fertighausanbietern (kampa, Baufritz und FingerHaus) möglich. Ein „Retro-Fitting“ bestehender Häuser soll zwar in naher Zukunft verfügbar sein. Meine Ansprechperson konnte mir nicht sagen, wann genau diese Zukunft beginnt. Verheißungsvoller lief der Kontakt mit 1komma5. Der „Funnel“, also die schrittweise Kommunikation mit mir als Kunden, ist auf der Höhe der Zeit. Das Erstgespräch verlief inhaltlich positiv, weil der Wechselrichter unserer PV-Anlage (SolarEdge) mit dem IT-System von 1komma5 kompatibel sei. Eine Einbindung der SG-ready Heizung sei nicht möglich, aber die Kombination aus PV, Batterie, eAuto und dynamischen Tarif biete ausreichend Spiel für eine gute Gesamtwirtschaftlichkeit. Eine erste Einschätzung zeige, dass sich die Investition in etwa 12 Jahren amortisieren könne. Das Angebot lag eine Stunde nach dem Gespräch in meinem Posteingang. Auch sehr positiv verlief mein Gespräch mit ad fontes, einem Handwerksbetrieb in Hamburg mit sehr langer Energiewende-Erfahrung und frischem digitalem Know How im Management. Die Kollegen haben sich zunächst die Zeit genommen, mir in Ruhe zuzuhören und dann zu erklären, warum die Aufgabe eben nicht trivial zu lösen ist. Nach kurzer Bedenkzeit hat sich ad fontes bereit erklärt, eine Lösung zu erarbeiten und um Informationen gebeten. Diese haben sie bekommen, und ich bin gespannt, wie es weitergeht. Stand heute läuft es auf zwei Varianten hinaus: Start-up mit großer Vision oder lokales Handwerk im Modernisierungsmodus. Standardisierung vs. individuelle Lösung, Vertrauen in Marke vs. Vertrauen in Personen, komplexes „financial model“ vs. klassischer Marge auf Zeug, alles aus einer Hand vs Baukasten. Game on! |
 |
Mein Zwischenfazit: Eine Customer Journey ist in den meisten Fällen keine Lustreise. Wenn man aber einen passenden Anbieter findet, macht es Spaß. Ich bin gespannt und freue mich, diese sehr unterschiedlichen Alternativen am Start zu haben. Hier nochmal die Frage an euch: Wen habe ich vergessen, mit wem soll ich noch sprechen? Worauf muss ich bei den Angeboten achten? Ich freue mich auf euer Feedback! Ich werde nach meinen Sommerferien im September berichten, wie es weitergegangen ist. Aber bevor ich in den Urlaub fahre, melde ich mich bei euch in zwei Wochen an dieser Stelle. Liebe Grüße, Euer Eike |
|
|---|
|
Eike kann eigentlich fast alles, aber leider nur ein bisschen. Deswegen freut er sich immens, mit vielen anderen tollen Menschen zusammen coole Dinge auf den Weg zu bringen. #ohneeuchistdoof
|
| |
|---|
|
PS: Meine Erkundung der Welt des Nachrüstens meiner Haustechnik mit Batterie, Wallbox, HEMS und dynamischem Tarif geht weiter. Eure Tipps und Ideen sind weiterhin sehr willkommen: dehning@dhng.de |
|
|---|
| | | | Super Impact UG (haftungsbeschränkt) |
| Uranusweg 17, 23562, Lübeck |
| Du bekommst diese Informations-E-Mail als ehemalige*r Teilnehmer*in des Stadtwerke Impact Day oder weil Du Dich für unseren Newsletter angemeldet hast. |
| | | | |
|
|
|---|
|
|
|