S!Dweekly#080

Wie die physikalische Grenze grüßt, der Markt grölt und die Klimabewegung nölt: 1,5°C & die Kraftwerksstrategie.

Liebe SIDizens,

499 Sekunden braucht das Licht von der Sonne bis zur Erde. Das sind mehr als 8 Minuten. Und ich dachte, die Lichtgeschwindigkeit sei schnell. Bei der Bahn sind 8 Minuten eine Verspätung, während weniger als 6 Minuten Verspätung als pünktlich gelten.

Kraftwerksstrategie: Zu spät, zu teuer, zu klimaschädlich.

Das klingt doch schon wieder nach klimahysterischem Gemecker: Kann diese Bundesregierung uns Disruptor:innen und Transformator:innen auch wirklich gar nichts recht machen? Entweder sind es zu viele Markteingriffe, zu viele Subventionen, Emissionen oder zu wenig Erosion. Ach ja, ein weiterer Vulkanausbruch auf Island hat diesmal eine Fernwärmeleitung zerstört. 
https://youtu.be/uQky54T1a_k?si=s4eCa8wudSm7fSk6

Gute Überleitung - denn in Island brodelt nicht nur der Vulkan, sondern auch Fernwärme, gekoppelt mit dem Stromsektor, der auch zu fast 100% aus Geothermie oder Wasserkraft gewonnen wird. Grundlast geht auch ohne Erdgas. (Spart euch den “aber Deutschland ist nicht Island” Gedanken).

“Neue Gaskraftwerke bauen ist Unsinnig”, sagt Prof. Dr. Claudia Kemfert.

https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/wirtschaft/kraftwerksstrategie-kemfert-strom-teurer-neue-gaskraftwerke-100.html 

Es brodelt jetzt in deutschen Hinterzimmern - bei fossilen Energiekonzernen und in der Politik. Die Opposition ist erstaunlich still, dabei gibt es sehr viel zu hinterfragen. Aus Sicht einiger Energiekonzerne ist das eine gute Gelegenheit, für fossile Historien-Technik noch mal ein paar Staatsgelder abzugreifen. Denn der Markt, der regelt da gar nichts mehr. Statt in fossile, unsinnige Technologie möchten Energieunternehmen lieber in Solar, Wind, Geothermie, Speicher und Digitalisierung investieren. Mehr Sicherheit und mehr Rendite - Grundlast mit erneuerbaren Energien, ohne Subventionen. Dafür mit Einhaltung dieser nervigen physikalischen Grenze AKA “1,5 Grad Limit” - sch*** Klimaaktivistis in Personalunion mit ESG-Masochisten und idealistischen Zukunftsphantastinnen in der Finanzbranche. 

Auch deshalb gab es immer wieder Störungen im Betriebsablauf bei der Erstellung der Strategie zu den neuen Gaskraftwerken. Da war das Aufwecken manch liegen gebliebener ICEs schneller. 

KANN MAL JEMAND DIESE FLACHEN BAHNWITZE AUS DIESEM NEWSLETTER ENTFERNEN? ES GEHT DOCH UM NICHTS WENIGER ALS DIE ENERGIESICHERHEIT DEUTSCHLANDS. DA HAT SO FLACHER HUMOR NICHTS ZU SUCHEN.

Was glaubt ihr denn, wie uns die Natur auch im Jahr 2024 wieder daran erinnert, mehr zu tun?

12 Monate in Folge liegt die Durchschnittstemperatur jetzt über 1,5°C Grad.
https://www.tagesschau.de/wissen/erderwaermung-copernicus-100.html

Die Temperatur steigt schneller als das Umsatzwachstum der gleichnamigen deutschen Energiewende Firma, die mit flexiblen Stromtarifen auch daran arbeitet, neue Gaskraftwerke überflüssig zu machen. Ich rede ja gar nicht davon, die vorhandenen Kraftwerke sofort stillzulegen. Sondern alles zu tun, damit neue nicht mehr nötig sind.

Die unsinnigste Verspätung: Kapazitätsmarkt erst 2028

Ja, ihr habt richtig gelesen. Genau so sieht es die Strategie vor: Erst Gaskraftwerke bauen, obwohl Fachleute bezweifeln, dass wir sie brauchen - und dann - 4 Jahre später ein neues Marktdesign implementieren, das dann das tut, was die Gaskraftwerke an sich überflüssig macht: Nämlich einen Marktanreiz für Digitalisierung, Flexibilisierung und Speicherung schaffen. 2028 ist natürlich immer noch 42 Jahre vor der Einführung des Deutschlandtakt’s der Deutschen **** AG - ach ja und die Bahn ist Deutschlands größter Stromnetzbetreiber, wo sich das elektrische Feld genauso schnell durch den Leiter ausbreitet - nämlich mit Lichtgeschwindigkeit.

Lasst uns alle noch mal ein Stück schneller werden. 

Euer 2030-Felix.

Felix Rodenjohann

Als radikalster Klimalobbyist klebt sich Felix NICHT auf die Straße, sondern in Aufsichtsratssitzungen von Stadtwerken und Rathäusern - um alle anwesenden vom Marktpotenzial erneuerbarer Energien zu überzeugen.

#SID24

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